Ich habe wirklich großes Glück. Ich werde dafür bezahlt, schlauer zu werden. Also streng genommen verdiene ich natürlich mein Geld damit, das gewonnene Wissen Dritten aufzubereiten. Sei es in Form unseres Newsletters. Oder aber als Referent und Speaker. Aber im Kern werde ich eben auch dafür bezahlt, mein eigenes Wissen zu mehren. Das ist ja schließlich nicht weg, nur weil ich es mit anderen teile.

Im Buch „Oversubscribed“ von Daniel Priestley heißt es:

I've come to discover that the more I share, the more people demand.

Auch mir geht es so, dass ich umso mehr erhalte, je mehr ich teile. Einladungen zu Interviews, Anfragen für Podiumsdiskussionen, Ideen, was man gemeinsam auf die Beine stellen könnte. Aber das Teilen gilt eben nicht nur fürs Geschäft. Auch ganz davon ab kriege ich umso mehr zurück, je mehr ich teile. Reziprozität is a thing.

Das Feedback, das mich im Nachgang zu den ersten beiden Ausgaben meines persönlichen Newsletters erreicht hat, hat mich wirklich sehr gefreut. Nicht weil ich Bestätigung für mein Tun erfahren habe. Applaus ist selten nachhaltig. Sondern weil ich etwas zurückbekommen habe, was mein Leben bereichert. Kollegïnnen, die von sich etwas preisgeben, von eigenen Erfahrungen berichten, dankbar sind für offene Worte und selbst welche aussprechen.

Ich wünsche mir eine Welt, in der es mehr Offenheit miteinander gibt. In der mehr geteilt wird, nicht jeder alles haben muss, alles mit sich selbst klären muss. Eine Welt, in der wir solidarischer miteinander sind. Eine Welt, in der uns nicht permanent eingeredet wird, dass wir alle ganz allein für alles verantwortlich sind - bis zur Rettung des Planeten.

Mehr Wir ist möglich. Alle gegen alle ist jetzt auch mal wieder vorbei. Das wäre jedenfalls mein Wunsch.

Was mich aktuell beschäftigt

  • Ich frage mich, wieso immer noch so viele X nutzen. Elon Musk ist ein rechtsextremer Verschwörungsideologe. Wer Produkte von ihm nutzt, unterstützt diesen Irren dabei, die Welt nach seinen radikalen Vorstellungen umzugestalten. Da ist wirklich kein "Naja, mal gucken, wie sich das weiter entwickelt" mehr geboten. Das zeigt dieses Interview. Das zeigt seine Entscheidung, den Account der Identitären Bewegung auf X wieder freizuschalten.

Worauf ich mich freue

  • Ich bastel gerade an einem Vortrag für Studierende zum Thema Journalismus , KI und Social Media. Anstatt Folien möchte ich den Studis dieses Mal eine Art Video-Essay an die Hand geben. Da stecke ich gerade in den Vorbereitungen. Bin jetzt schon voller Vorfreude auf den Prozess und das Ergebnis.
  • Ich habe mich für ein Hipster-Gravel-Event angemeldet. Zusammen mit meinem Bruder geht es zwei Tage Campen und Graveln. Das wird garantiert ein Erlebnis. Schnubbi habe ich schon. Flanelhemd auch. Jetzt fehlt nur noch das Tattoo. Ansonsten jagen die uns bestimmt direkt wieder vom Hof.

Was ich seit Monaten feiere

  • Ich habe mich vor gut zwei Jahren in Afropop verliebt. Die Playlist "African Heat" von Spotify läuft bei uns in Dauerschleife. Zu meinen Favoriten zählt der Song „soso“ von Omah Lay. Keine Ahnung, warum ich diesen Song so sehr mag. Eigentlich viel zu kitschig für meine Verhältnisse. Aber ich liebe den Track einfach so sehr.

Hey, willkommen bei der zweiten Ausgabe meines persönlichen Newsletters „roh & ungefiltert“. Du erhältst diesen Newsletter, weil du dich dafür angemeldet hast. Wenn du den Newsletter nicht mehr beziehen möchtest, kannst du dich mit einem Klick auf den Link unten im Footer abmelden. Der Newsletter ist kostenlos. Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, dann am besten, indem du Mitglied beim Social Media Watchblog wirst. Ich freue mich aber auch sehr, wenn du mich auf meiner „roh & ungefiltert“-Seite bei Steady unterstützt oder mir einen Kaffee ausgibst: buymeacoffee.com/martinfehrensen. Many thanks!

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